Arbeitsmigration
Unsere Putzfrau und die Globalisierung
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Als Raluca das erste Mal zu uns kam, mochte ich sie sofort. Sie hatte ein liebes Gesicht, ein hintergründiges Lächeln, sie herzte die Kinder und streichelte die Katze. Wir fanden auf den üblichen verschlungenen Wegen zueinander, die sich auftun, wenn man Ausschau nach einer Putzhilfe hält, weil zu Hause gar nichts mehr geht. Mein Mann und ich leben in einer Großstadt, sind beide berufstätig, er als Angestellter in einer IT-Firma, ich als Journalistin im Homeoffice. Wir haben drei Kinder, von denen das jüngste gerade in den Kindergarten gekommen ist. Eine meiner Freundinnen beschäftigte eine Frau aus Rumänien und fragte bei ihr nach, ob sie jemanden kenne, der Termine frei hatte. Kannte sie. Ihre Kusine Raluca, 58 Jahre alt, Mutter dreier erwachsener Kinder, Großmutter dreier Enkelchen, Tochter einer pflegebedürftigen Mu
Rona Engelhorn 28.06.2024:
Die Autorin hat völlig recht: Eine Putzhilfe kann den Familienalltag und die Ehe sehr entlasten. Und ich spüre ihr schlechtes Gewissen, den verlassenen Kindern und Enkeln in Rumänien gegenüber. Sie legt auch freiwillig noch zwei Euro Stundenlohn auf den üblichen Tarif obendrauf. Super. Was mir fehlt: Sie erwähnt nicht, dass sie mehr tun kann als Mitleid empfinden. In so einem Artikel hätte sie auch erwähnen können, dass es eine Unfallversicherung gibt für Putzfrauen. Und dass es fair wäre, sie nicht schwarz zu beschäftigen, sondern Sozialversicherungsbeiträge für ihre Arbeit zu bezahlen, um sie für ihr Alter abzusichern.
Martha Funke 15.06.2024, 20:45 Uhr:
Über anfallende Hausarbeit streitet man sich nicht. Kleine Kinder können ihre Spielsachen aufräumen, bevor die Haushalthilfe kommt. In diesem Artikel handelt es sich um Schwarzarbeit. (Als Haushalthilfe ist man bei der Mini-Job-Zentrale angemeldet. Aber von diesem Verdienst lässt sich nicht leben.) Und wie geht es den Alten in Rumänien? "Izolati in Romania" (leider nur auf rumänisch) anschauen. (Davon gibt es mehrere Folgen.)