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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 12/2018
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Vermessene Menschen

Menschenrassen gibt es nicht – rassistische Vorurteile sehr wohl. Das ist die Aussage der Ausstellung »Rassismus: Die Erfindung der Menschenrassen«. Wie aber spricht man über Verschiedenheit?
von Anne Strotmann vom 21.06.2018
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Ein Blick in die Ausstellung »Rassismus. Die Erfindung von Menschenrassen« im Deutschen Hygienemuseum (Foto: © David-Brandt.de/DHMD)
Ein Blick in die Ausstellung »Rassismus. Die Erfindung von Menschenrassen« im Deutschen Hygienemuseum (Foto: © David-Brandt.de/DHMD)
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Die vierzigjährige Giorgina Kazungu-Haß fährt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern Zug. Der Schaffner sieht eine dunkelhäutige Frau mit vielen Kindern und sagt, überdeutlich artikuliert: »Das ist die 1. Klasse. Ihr müsst raus.« Die Tickets will er gar nicht sehen. Erst als Kazungu-Haß ihm ihre Dauerkarte zusammen mit dem Abgeordnetenausweis zeigt, ändert sich die Situation, erzählt Kazungu-Haß später. »Als er das gesehen hat, hat er plötzlich umgeschaltet, uns gesiezt und sich so verdruckst entschuldigt: ›Sie müssen verstehen, was ich mit diesen Leuten hier so erlebe.‹ Was genau mit ›diesen Leuten‹ gemeint war, hat er nicht gesagt.« Als Kazungu-Haß über den Vorfall auf Twitter berichtet, sind die Reaktionen oft beschwichtigend: Es sei ja nichts passiert. Kazungu-Haß sieht das anders: Ihre

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