»Wer hier einsaß, war unsichtbar«
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Das schwere weiße Stahltor steht sperrangelweit offen. Auch das Gittertor dahinter ist zur Seite geschoben. Die Wachtürme an den Ecken der Gefängnismauer sind verwaist. Auf dem Hof hinter der Mauer tummeln sich Teenager in kurzen Sporthosen und bunt bedruckten T-Shirts. Uniformierte sind dagegen keine zu sehen. Es gibt sie hier nicht mehr, denn das Gefängnis in Berlin-Hohenschönhausen, einst der berüchtigte Stasi-Knast der DDR, ist heute eine Gedenkstätte. Schulklassen und andere Besucher können die alten Zellentrakte und Verhörzimmer besichtigen. Geführt werden sie dabei von Historikern – und oft auch von Menschen, die hier oder anderswo in der DDR als politische Häftlinge eingesperrt waren. So wie Rolf Kranz, der an diesem Morgen eine der Schulklassen übernimmt.
Kranz, Mitte sechzig, eher füll