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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 16/2021
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Leben & Kultur

Erinnerung an May Ayim
Worte, nicht nur weiß

Die Schriftstellerin und Aktivistin May Ayim setzte den Erfahrungen von Rassismus und Diskriminierung grenzenlos-unverschämte Sprachwelten entgegen, schrieb Essays und Gedichte. Vor 25 Jahren nahm sich eine der bekanntesten Vertreterinnen der afrodeutschen Bewegung das Leben. Vergessen ist sie nicht
von Karin Kontny vom 01.09.2021
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Dichterin, Pädagogin, Aktivistin: May Ayim (1960-1996) (Foto: Dagmar Schultz)
Dichterin, Pädagogin, Aktivistin: May Ayim (1960-1996) (Foto: Dagmar Schultz)
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Ein suchender Blick nach rechts. Dann einer nach links. Der Mund mal lächelnd, mal ernst. Die dunklen, krausen Haare offen oder hochgesteckt und mit einem breiten bunten Band zusammengehalten. Oft hatte sich Brigitte Sylvia Gertrud Opitz, die sich später May Ayim nennen sollte, als Teenager in Fotokabinen gesetzt und posiert. Hatte sich auf der Suche nach dem eigenen Ich fotografiert. Und sich doch auf den Porträtstreifen, die der Automat auswarf, nicht gefunden.

May Ayim wurde am 3. Mai 1960 in Hamburg als Sylvia Andler geboren. Ihr Vater Emmanuel Ayim, ein Austauschstudent, durfte sie nicht mit sich nach Ghana nehmen. Die weiße deutsche Mutter Ursula Andler wollte das Kind nicht behalten, gab es in ein Heim. Mit 18 Monaten wurde das kleine Mädchen von einer weißen Familie adoptiert und hieß nu

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