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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 4/2022
Der Inhalt:

Literatur
Zeugnis des verdeckten Faschismus in vielen Nachkriegsfamilien

Das literarische Debüt des Schauspielers Edgar Selge ist alles andere als eine selbstgefällige Promi-Biografie.
von Eva-Maria Lerch vom 25.02.2022
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Edgar Selge: Hast du uns endlich gefunden. Rowohlt. 304 Seiten. 24 € (Foto: istockphoto/clu)
Edgar Selge: Hast du uns endlich gefunden. Rowohlt. 304 Seiten. 24 € (Foto: istockphoto/clu)
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Autobiografie. Edgar wächst im Schatten eines Jugendgefängnisses auf. Sein Vater ist der Gefängnisdirektor. Die »Jungs aus der Anstalt« unterhalten sich gerne mit ihm, wenn sie den Gemüsegarten seiner Eltern pflegen, und auch in den Häusern der Wärter ist der kleine Edgar willkommen. So beginnt das autobiografische Buch »Hast du uns endlich gefunden« von Edgar Selge fast wie eine heitere Beschreibung einer privilegierten Nachkriegskindheit. Die Familie von Direktor Selge, musikalisch und wohlhabend, veranstaltet regelmäßig Hauskonzerte für Freunde und die jungen Gefangenen.

Doch schon nach wenigen Schilderungen aus dem Alltag dieser kinderreichen Familie klingt durch die bildungsbürgerliche Fassade das Echo des Nationalsozialismus durch. Direktor Selge, so

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