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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 9/2022
Der Inhalt:

Menschenrechte
Abtreibungsverbote sind Menschenrechtsverletzungen

In den USA will der oberste Gerichtshof das Recht auf Abtreibung kippen. Keine Religion vertritt dabei so radikale Ansichten wie das Christentum. Gläubige sind daher mitverantwortlich dafür, was Schwangeren angetan wird. Ein Kommentar von Antje Schrupp.
von Antje Schrupp vom 12.05.2022
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Antje Schrupp ist Politikwissenschaftlerin. Gerade erschien von ihr: »Reproduktive Freiheit. Eine feministische Ethik der Fortpflanzung« (Unrast). (Foto: privat)
Antje Schrupp ist Politikwissenschaftlerin. Gerade erschien von ihr: »Reproduktive Freiheit. Eine feministische Ethik der Fortpflanzung« (Unrast). (Foto: privat)
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Fast jede zweite Frau, die schwanger wird, wird es unfreiwillig. Laut einem aktuellen Bericht der Vereinten Nationen sind es jedes Jahr 121 Millionen. Ihre Situation wird immer bedrohlicher, denn in vielen Ländern sind Abtreibungen verboten, in anderen werden die Bedingungen erschwert. In Polen, Brasilien, Ungarn, Russland oder der Türkei sind legale Abtreibungen inzwischen fast unmöglich. Sollte der US Supreme Court das Urteil Roe versus Wade kippen, könnte das bald auch für die konservativen US-Bundesstaaten gelten.

Dabei verhindern Abtreibungsverbote so gut wie keine Abtreibungen. Wer reich ist, lässt sich in einem anderen Land oder diskret in einer Privatklinik behandeln. Wer nicht reich ist, muss heimlich und unter unprofessionellen Bedingungen abtreiben.

Abtreibung

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