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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 4/2023
Der Inhalt:

Erdbeben in der Türkei
Es ist auch Erdogans Katastrophe

40 000 Tote sind kein Schicksal, sondern Versagen. Das Erdbeben entlarvt den autokratischen türkischen Präsidenten vollends. Ein Kommentar.
von Matthias Drobinski vom 23.02.2023
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Autokrat unter Druck: Präsident Recep Tayyip Erdogan im Erdbebengebiet. (Foto: PA/ZUMAPRESS.com)
Autokrat unter Druck: Präsident Recep Tayyip Erdogan im Erdbebengebiet. (Foto: PA/ZUMAPRESS.com)
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Ein Erdbeben beförderte einst den Aufstieg des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan; ein Erdbeben könnte nun der Anfang vom Ende seiner autokratischen Präsidentschaft sein. Als 1999 in der Nähe von Istanbul die Erde ruckte und mehr als 17 000 Menschen starben, prangerte Erdoğan die Korruption der damaligen Regierung an und versprach: Unter ihm, dem frommen Konservativen, werde alles besser. Jetzt, nach der Katastrophe im türkisch-kurdisch-syrischen Grenzgebiet mit mehr als 40 000 Toten, zeigt sich, wie hohl dieses Versprechen war und ist.

Als 1755 ein Erdbeben Lissabon vernichtete, mussten die Menschen dort die Katastrophe als unabwendbares Schicksal hinnehmen; es zerbrach bei vielen der Glaube an einen gütigen Gott. Im Jahr 2023 aber sind 40 000 Tote kein unabwendbares Schicksal.

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Georg Lechner 23.02.2023, 19:18 Uhr:
"es zerbrach bei vielen der Glaube an einen gütigen Gott" Ein Beispiel von vielen, warum personale Gottesvorstellungen in Aporien (logische Widersprüche) führen.

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