Meinung
Gut, dass es Streiks gibt
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Wenn Unternehmen in einer Krise ihre Preise übermäßig erhöhen, um von der Inflation zu profitieren, nennen Analysten das nüchtern eine »übermäßige Gewinnmitnahme«. Wenn Beschäftigte ihre Arbeit niederlegen, um höhere Löhne zu fordern, nennen polternde Politikerinnen das »Geiselhaft«. Die populistische Stimmungsmache gegen das Streikrecht ignoriert, dass die vielen Tarifstreits angesichts von Reallohnverlusten unausweichlich sind, und lenkt vom eigentlichen Problem ab: Extreme Profite treiben die Inflation, wegen der kräftige Lohnerhöhungen überhaupt erst notwendig werden.
Es ist nicht neu, aber es muss noch einmal gesagt werden, weil es sonst in der Empörung über abgesagte Flüge untergeht: Unternehmen nutzen die Inflation aus, um immer mehr Gewinn zu machen. Sie haben höhere Preise in de
Georg Lechner 01.05.2023, 18:04 Uhr:
Danke für diesen Artikel! In Ö. ist es noch ein größeres Problem als in D., weil hier die größere Regierungspartei nicht nur auf Mehreinnahmen via Mehrwertsteuer spekuliert, sondern sich auch Maßnahmen wie einer Mietpreisbremse verweigert, um die Geldgeber der Wahlkämpfe und die von ihren Inseratenaufträgen abhängigen Rinnsteinblätter wohlwollend zu stimmen. Das scheint diesen "Huren für die Reichen" (copyright Thomas Schmid, maßgeblicher Mitwirkender in vielen türkisen Schurkenstücken) wichtiger zu sein als die bisherigen Verluste bei Regionalwahlen (wie zuletzt in Salzburg, wo die KP in den Landtag kam). Dann müssen die nächsten Wahlergebnisse eben noch empfindlicher ausfallen ....