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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 18/2022
Der Inhalt:

Gescheiterte Verfassung in Chile
Gute Ideen allein genügen nicht

Der Entwurf einer neuen Verfassung in Chile ist krachend gescheitert trotz Lobe aus der Politikwissenschaft, von Sozialexpertinnen und Umweltschützern. Das zeigt: Wer etwas ändern will, braucht die Zweifler. Ein Kommentar.
von Matthias Drobinski vom 23.09.2022
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Zurückgewiesen: Gegner des Verfassungsentwurfs feiern in Santiago de Chile (Foto: PA/Epa/Alberto Valdes)
Zurückgewiesen: Gegner des Verfassungsentwurfs feiern in Santiago de Chile (Foto: PA/Epa/Alberto Valdes)
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Sie hätte viele Träume der Linken wahr werden lassen, die neue Verfassung in Chile: die Hälfte aller Staatsposten für Frauen; ein Recht auf Wohnen, Gesundheit und Bildung; Selbstbestimmung für indigene Gemeinschaften; ein ökologisch orientierter Sozialstaat. Allein: 62 Prozent der Wählerinnen und Wähler haben gegen das Gesetzeswerk gestimmt, noch mehr, als ohnehin erwartet. Das Projekt des Präsidenten Gabriel Boric ist krachend gescheitert, obwohl der Verfassungsentwurf einiges Lob erhielt aus der Politikwissenschaft, von Sozialexpertinnen und Umweltschützern.

Weil die Rechten im Land mit Fake News Angst säten? Weil Chiles Bevölkerung im Herzen konservativ ist? All das erklärt nicht, warum die Menschen diesen Verfassungsentwurf nicht wollten; auch jene nicht, die noch vergangenen Dezembe

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