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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 7/2023
Der Inhalt:

Meinung
Die neue Streikmacht

Am Arbeitsmarkt haben sich die Verhältnisse gedreht, Arbeitgeber suchen verzweifelt nach Angestellten. Damit fehlt ihnen bei den Tarif-Verhandlungen ein Totschlagargument.
von Constantin Wißmann vom 11.04.2023
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Die neue Streikmacht: Angestellte haben bessere Argumente als früher. (Foto: pa/Sina Schuldt)
Die neue Streikmacht: Angestellte haben bessere Argumente als früher. (Foto: pa/Sina Schuldt)
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Im Jahr 2002 grassierte in Deutschland eine regelrechte Angst vor Arbeitslosigkeit. »Vier Millionen Arbeitslose!« titelten die Zeitungen, die Erwerbslosenquote lag bei elf Prozent. Die Folge waren die Hartz-Gesetze. Dabei ging es vor allem darum, Arbeit billiger zu machen, damit mehr Unternehmen mehr Arbeitskräfte einstellen. Das funktionierte im Großen und Ganzen auch. Die Leute bekamen leichter Jobs. Die Kehrseite: Die Jobs waren schlecht bezahlt, und wenn es um Rechte ging, hörte man als Antwort schnell: »Du hast doch Arbeit, was willst du?«

Heute, gut 20 Jahre später, haben sich die Verhältnisse gedreht. Die Baby-Boomer gehen in Rente, und es kommen nicht genügend jüngere Leute nach. Die Industrie- und Handelskammer hat berechnet, dass bis 2035 jährlich durchschnittlich 397 000 Fachk

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