Protest der Landwirte
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Welche Landwirtschaft wollen wir? Eine, deren vorrangiges Ziel es ist, auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu sein? Eine, die Weizen, Karotten, Milch und Schweinefleisch so günstig wie möglich produziert? Das ist im Großen und Ganzen die Landwirtschaft, die wir haben. Gefördert wird sie von einer europäischen Landwirtschaftspolitik, die immer noch den größten Teil ihrer Zahlungen an der Fläche orientiert und nicht daran, wie nachhaltig dort gearbeitet wird. Wir haben eine Landwirtschaft, die für die Tiermast Soja aus Südamerika importiert, wo dafür weiter Regenwald abgebrannt wird. Wir haben eine Landwirtschaft, in der – wachse oder weiche – nur große Höfe überleben, weil die eingesetzte Technik umso günstiger wird, je größer die Äcker und Felder sind und je mehr Tiere im Stall stehen.
Georg Lechner 09.12.2019, 17:50 Uhr:
In Österreich ist die Landwirtschaft - historisch bedingt - kleinräumiger strukturiert. Damit sind viele Höfe nicht mehr lebensfähig und wurden verpachtet, zumeist verbunden mit einem anstehenden Generationenwechsel. Dank des früheren Landwirtschaftsministers und späteren EU-Agrarkommissars Fischler ist immerhin ein etwas ökologischerer Ansatz gesetzlich verankert. Um Förderungsanspruch zu haben, muss die Zahl der gehaltenen Tiere in einem Mindestverhältnis zur bewirtschafteten Fläche stehen.
Politisch hat sich auch eine gewisse Abkehr von der bisher im bäuerlichen Bereich dominierenden ÖVP ergeben. In der Standesvertretung (Bauernkammer) ist sie wegen der Serviceleistungen weiterhin weit ober der Dreiviertelmehrheit, aber bei allgemeinen Wahlen sieht es etwas anders aus.