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Abgerutscht: Junge Islamisten

Hunderte Deutsche sind islamistischen Predigern in die Falle gegangen. Doch die Chancen sind gut, dass man sie aus extremistischen Kreisen auch wieder lösen kann, sagt Kriminaloberrat Holger Schmidt aus München. Im Interview berichtet er von seinen Erfahrungen
von Elisa Rheinheimer-Chabbi vom 31.01.2017
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»Das Gefühl, ganz alleine zu sein, ist eine Parallele in vielen Radikalisierungsverläufen. So jemand will irgendwo dazugehören. Ernst genommen werden. Beachtet werden. Und das wird er leider oft von den Salafisten.« (Foto. istockphoto/Zabielin)
»Das Gefühl, ganz alleine zu sein, ist eine Parallele in vielen Radikalisierungsverläufen. So jemand will irgendwo dazugehören. Ernst genommen werden. Beachtet werden. Und das wird er leider oft von den Salafisten.« (Foto. istockphoto/Zabielin)
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Publik-Forum: Herr Schmidt, Sie leiten am bayerischen Landeskriminalamt ein Zentrum, in dem Sie und Ihr Team sich mit Wegen aus der islamistischen Radikalisierung beschäftigen. Wenn ich befürchte, dass ein Freund oder eine Schülerin in extremistische Kreise abrutscht und bei Ihnen anrufe, was tun Sie dann?

Holger Schmidt: Zunächst hören wir uns in Ruhe an, was Sie schildern, und stellen Fragen. Warum machen Sie sich um sie oder ihn Sorgen? Hat er seinen Kleidungsstil radikal verändert? Kapselt sie sich ab? Wissen Sie, auf welchen Internetseiten er sich herumtreibt? Hat sie sich schon mal positiv zum IS geäußert? Da geht es für uns in erster Linie darum, zu prüfen, ob überhaupt ein Verdacht für religiösen Extremismus vorliegt.

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