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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 20/2023
Der Inhalt:
Leben & Kultur

375 Jahre Westfälischer Frieden
»Alle müssen das Gesicht wahren können«

Fünf Jahre lang verhandelten einst die Unterhändler in Münster und Osnabrück. Können wir von ihnen für heute lernen, wo wieder Krieg in Europa herrscht? Einige Dinge schon, sagt die Historikerin Siegrid Westphal.
vom 24.10.2023
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Erlösende Unterschrift: So sah im 19. Jahrhundert Josef Mathias von Trenkwald den Friedensschluss (Foto: PA/DPA)
Erlösende Unterschrift: So sah im 19. Jahrhundert Josef Mathias von Trenkwald den Friedensschluss (Foto: PA/DPA)
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Publik-Forum: Frau Westphal, der Westfälische Frieden wurde am 24. Oktober 1648 in Münster geschlossen und beendete den Dreißigjährigen Krieg. Der venezianische Diplomat Alvise Contarini bezeichnete den Friedensschluss als »Weltwunder«. War er das?

Siegrid Westphal: Zumindest war er sehr erfolgreich. Es gelang, eine äußerst komplexe Krisenlage in dieser Zeit zu klären. In Europa und im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation waren die Krisenherde eng miteinander verbunden. Die Gesandten schafften es, diese weitgehend zu entflechten. »Nur« der Krieg zwischen Frankreich und Spanien ging noch weiter – er endete erst 1659. Trotzdem war der Friedensschluss von 1648 eine große Leistung. Das mag einigen zu der Zeit wie eine göttliche Fügung vorgekommen s

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