Anna Karenina und das Rätsel Portugal
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Eine Geringonça ist im Portugiesischen etwas, was seine Zukunft hinter sich hat und in der Gegenwart einen Platz nur als Kuriosum, wenn überhaupt. In Deutschland würde die DKP eine Geringonça sein und in manchen Landstrichen Ostsachsens vielleicht auch die SPD. »Plunder«, »Schrott«, »Gerümpel« wären vage Übersetzungen. In Portugal ist solch ein Gebilde seit vier Jahren an der Regierungsmacht, angeführt von einem Premierminister, dessen Vater aus Indien stammt und der selbst nie eine Mehrheit im Parlament hatte: António Costa. Geringonça war das Signum, unter dem Costas sozialistische Regierung antrat – und gute Aussichten hat, bei den Wahlen am 6. Oktober im Amt bestätigt zu werden.
Costas Sozialisten-Regierung wird toleriert von »Linksblock« und »Demokratischem Einhe
Volker Trinkner 19.10.2019, 21:21 Uhr:
"Zunächst wird der Linksregierung Costa das Regieren etwas leichter gemacht, weil die Wirtschaft besser läuft als erwartet."
Leider formuliert der Autor dies so, als wäre dies ohne jegliches Zutun der Regierung Costa passiert. Selbst die Konrad-Adenauer-Stifung, die ja nicht unbedingt als linkslastig einzustufen ist, hat bereits im März 2017 eine Analyse verfasst, die die Maßnahmen der Regierung passend darstellt (1).
Leider auch kein Wort, dass dem Rechtspopulismus auch aufgrund der Maßnahmen der Regierung Portugals der Nährboden fehlt:
- Erhöhung des Mindestlohns, Kindergeld und Renten
- Sekung der Steuern für die unteren Einkommen
- (Wieder-)Einführung der 35-h-Woche
- Umkehr von der Privatisierung
Also eine Politik für und nicht gegen die Mehrheit der Bevölkerung.
Und dass so ein Artikel in Publik-Forum erscheint, hat mich enttäuscht.
(1)(https://www.kas.de/c/document_library/get_file?uuid=846d92f2-1d5d-7d1a-757c-49d6be74b52e&groupId=252038