Bedroht mehr Basisdemokratie die Demokratie?
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Ein kleines Experiment hat mir oft geholfen, wenn ich auf Veranstaltungen vor »zu viel Demokratie« warnte. »Denken Sie einmal an Ihren Nachbarn zu Hause – möchten Sie wirklich, dass er morgen direkt über die Schulpolitik, die Renten oder den Lärmschutz mitbestimmt?« Meist ging ein Raunen durch den Saal, manche lachten. In vielen Gesichtern ließ sich der Widerwille vor diesem Gedanken ablesen – oft sank die Zahl der Befürworter von mehr Basisdemokratie deutlich. Denn was auf den ersten Blick wie ein gutes Rezept wirkt, entlarvt sich bei genauem Hinsehen als blanke und gefährlich Illusion. Die wachsende Kluft zwischen Bürgern und Politikern, die allgemein beklagte Politikverdrossenheit lassen sich ganz sicher nicht mit noch mehr Urnengängen oder anderen Formen der Basisdemokratie bekämpfen. Wir brauchen nicht mehr, son
Friedhelm Wegner 19.09.2017:
Die Wutbürger, die vielen Petitionen, 105 parteilose Direktkandidaten (eine so hohe Zahl gab es noch nie in der BRD), 42 kandidierende Parteien zur Bundestagswahl gab es ebenfalls noch nie in der BRD und die vielen Demonstrationen in Berlin zeigen eindeutig, dass viele Bürger mit entscheiden wollen, wie das Zusammenleben im Staat geregelt werden soll. Viele Menschen sind aufgewacht, sie wollen ihr Schicksal und das der Mitbürger mitgestalten und das geht nur über Volksentscheide. Wahlen sind natürlich erforderlich, um eine Regierung zu bilden; und dazu muss es Parteien geben. Wer die Bewusstseinsentwicklung kennt, weiß, dass das alles ein völlig natürlicher Prozess ist. Wer sich dieser Entwicklung entgegen stellt, wird die zunehmende Wut und den Hass zu spüren bekommen und die Gewalt wird nicht lange auf sich warten lassen. Laszlo Trankovits wird sich noch wundern.
Friedrich Griess 15.09.2017, 22:23 Uhr:
Sachkenntnis ist unbedingt nötig, um richtige Entscheidungen treffen zu können. Menschen ohne diese Sachkenntnis werden allzu leicht Opfer von Demagogen.
Frieder Kaeb 13.09.2017, 17:37 Uhr:
Ich sehe weder im einen noch im anderen die Lösung des Problems. Je weniger wir zum (fairen) Streit befähig sind, desto mehr erwarten wir die Lösung unserer Probleme von anderen. Wer im Kindergarten die Kultur des Streitens nicht lernt, der kann sie auch in einer demokratischen Gesellschaft nicht erwarten, egal in welcher Form.