Demokratie der Zuschauer
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Das Wahlergebnis in Thüringen und Brandenburg ist nicht so bestürzend wie die Wahlabstinenz. Zu den Grundpfeilern einer parlamentarischen Demokratie gehören eben freie Wahlen mit Auswahlmöglichkeit von Personen und Programmen. Da muss man sich schon die Mühe machen, sich damit zu beschäftigen, statt sich bequem fern zu halten.
Wenn Nichtwähler Protest ausdrücken wollten, so hätten sie dafür bessere Äußerungsformen als dumpfes Fernbleiben und mäklige Bequemlichkeit. Das Ergebnis ist also »aufs Ganze gesehen« nicht aussagekräftig genug für das, was die Bürger wollen. Wer 34 Prozent gewonnen hat, hinter dem stehen in Wirklichkeit nur 17 Prozent der Wähler.
Ob es der »Alternative für Deutschland« (AfD) gelingt, die bisherige politische Kontinuität mit Grundkonsens durche
Britta Baas 16.09.2014, 12:13 Uhr:
@heidrunmeding, ich verstehe Friedrich Schorlemmer in der Frage nach "den Kommunisten" anders als Sie. Er formuliert nicht etwa abschätzig. Stattdessen versetzt er sich in "die Anderen" hinein, die genau so denken. Und die möglicherweise mit der AfD als Koalitionspartner liebäugeln, nur um "Die Linke" außen vor zu halten. Schorlemmer fände genau das fatal.
Heidrun Meding 15.09.2014:
Warum wurden die Bürgerinnen und Bürger in den jungen Bundesländern zu "Zuschauern der Demokratie"?
Weil sie von den Alt-Parteien der BRD bitter enttäuscht wurden.
Anstatt blühender Landschaften, wie CDU-Bundeskanzler Kohl vollmundig ankündigte, sind weite Teile der jungen Bundesländer entvölkert worden, weil hier Arbeitsplätze für junge Leute noch stärker fehlen als in den alten Bundesländern.
Hinzu kommen die fehlenden Unterscheidungsmerkmale der Parteien CDUCSUSPDFDPGRÜNE.
Einzig Die Linke möchte den alles beherrschenden Kapitalismus überwinden. Aber den Genossinnen und Genossen fehlt ein schlüssiges Konzept, um Reichtum und Armut wieder in ein akzeptables Gleichgewicht zu bringen.
Wer allerdings, wie Friedrich Schorlemmmer, davon schreibt "Kommunisten fernzuhalten", hat die politischen Zielsetzungen der Partei Die Linke entweder nicht verstanden oder stellt sich auf die Seite der Herrschenden Klasse, die einen demokratischen Sozialismus fürchtet wie der Teufel das Weihwasser.