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Die Drohne kommt, die Kirche schweigt

Die evangelische Kirche legt sich ungern mit dem politischen Establishment an. Und so schweigt sie auch zum geplanten Einsatz von Kampfdrohnen. Aus Angst den Streit zu wagen, wird sie anfällig für Beeinflussung durch Politik und Militär. Eine Beobachtung von Christoph Fleischmann
von Christoph Fleischmann vom 08.07.2014
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Die Drohne kommt, die Kirche schweigt: Widerstand gegen die geplanten Drohneneinsätze durch die Bundeswehr kommt in den kirchlichen Gremien gar nicht erst auf. Zu viel Angst vor dem Streit? (Foto: pa/Rheinmetall)
Die Drohne kommt, die Kirche schweigt: Widerstand gegen die geplanten Drohneneinsätze durch die Bundeswehr kommt in den kirchlichen Gremien gar nicht erst auf. Zu viel Angst vor dem Streit? (Foto: pa/Rheinmetall)
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Nach langem Zögern ging es dann doch schnell: Schon einen Tag nach der Anhörung zu Kampfdrohnen im Verteidigungsausschuss gab die Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen im SZ-Interview bekannt, dass sie bewaffnete Drohnen für die Bundeswehr nicht ausschließe.

Damit kommt eine Debatte zu einem vorläufigen Abschluss, an der die Kirchen sich kaum beteiligt haben, obwohl das Thema schon seit den Zeiten des damaligen Verteidigungsministers Thomas de Maizière virulent ist. Besonders die evangelische Kirche tat sich

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Georg Lechner 20.07.2014, 16:41 Uhr:
Die Kirche schweigt - und wird daher nicht wahrgenommen.

Heidrun Meding 18.07.2014:
Rüdiger Lancelle fragt nach eindeutigen Stellungnahmen der evangelischen Kirche in Deutschland zur Drohnenfrage wie auch zu Kriegspolitik schlechthin.
Solche eindeutigen Stellungnahmen wird auch die evangelische Kirche hierzulande niemals abgeben.
Es sei nur an die Militärseelsorge erinnert, die sowohl der evangelischen als auch der katholischen Kirche viel Geld in die Kassen spült.
Wenn es den Kirchen mit einen wirklichen Pazifismus ernst wäre, gäbe es eine solche Militärseelsorge schon längst nicht mehr.
Hinzu kommt, dass der überwiegende Teil der Kirchenmitglieder keineswegs antimilitaristisch denken, sondern der Staatsführung "glauben", die im Zusammenhang mit Rüstungs- und Militärtechnik immer nur von "Verteidigung" spricht, ebenso wie sie "glauben", dass alles auf dieser Erde göttlich inspiriert sein soll.
Wer "glaubt", denkt nicht an Irrtümer, weder an staatliche noch kirchliche "Irrtümer".

Rüdiger Lancelle 08.07.2014:
"Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein" - war das nicht einmal evangelische Position? Ich vermisse eindeutige und deutliche Stellungnahmen meiner Kirche zu allen offensichtlichen Kriegsvorbereitungen - dazu zähle ich die Beschaffung von Kampfdrohnen genauso wie den ungehemmten Waffenexport und die Lagerung von US-amerikanischen Atombomben in der Eifel. Deutsche Piloten üben mit Tornados ihren Einsatz. Das ist skandalös.
Wer hindert die EKD an eindeutigen Stellungnahmen?

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