Die USA vor der Wahl
Die zerrissenen Staaten von Amerika
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Die amerikanische Demokratie ist ein Versprechen. Es lautet: Die Mehrheit wird niemals von einer Minderheit regiert und gegängelt, nicht von Kaiser oder König, nicht von Fabrik- und Großgrundbesitzern, auch nicht von der Kirche und vom Klerus oder aus der Wissenschaft. Der Mehrheitswille, so lautet das Versprechen, wird herrschen, aber nicht rigoros und radikal, sondern so, dass die unterlegene Minderheit geschützt und respektiert wird. Die politische Waage beugt sich zuverlässig dem Gewicht der Masse, aber sie neigt sich nie ganz. Dafür sorgen die Prinzipien einer Verfassung, über die sich niemand hinwegsetzen kann.
Weiter: Der Staat gibt den Bürgern sein Wort, stets in individueller Freiheit leben zu können und jede kollektive Entscheidung nach einem simplen Grundsatz zu bestimmen: One man, on
Eckhart Schätzel 22.11.2024:
Der Beitrag »das zerrissene Land« von Markus Günther ist nicht nur gut und kenntnisreich geschrieben. Er ist das Beste, was ich zum US-Wahlkampf 2024 gelesen habe! Herzlichen Dank für die profunde Analyse und für eine Sichtweise, die neue Zugänge zu den Veränderungen innerhalb der US-amerikanischen Gesellschaft eröffnet. Ermutigend ist auch die Information, dass nun erstmals seit vielen Jahrzehnten in den USA der militärisch-industrielle Komplex von links wie von rechts energisch hinterfragt wird.
Alan Benson 22.11.2024:
So zerrissen, wie Markus Günther die Amerikaner darstellt, sind sie nicht. So polarisiert ist die Bevölkerung eigentlich nicht. Es bestehen große Gemeinsamkeiten in der Mitte der Gesellschaft laut eines Berichtes des Time-Magazine. Die Polarisierung wird meist von den Rändern des politischen Spektrums propagiert und besonders von rechten Politikern forciert. Gewiss, die Lager warnen davor, dass jeweils die Gegenseite die Demokratie abschaffen wolle. Man kann aber beide nicht gleichstellen. Über Trump weiß man zum Beispiel, dass er es selbst über sich sagt und es gibt ja auf dieser Seite das »Project 2025«. Antidemokratische Anschuldigungen gegenüber der Linken sind dagegen unhaltbare reine Propaganda der rechten Extremisten. Amerikaner haben ihre Träume. Die Gescheiten wählen jedoch mit Verstand Kamala Harris. Hoffentlich hat das die Mehrheit gemacht, bis dieser Leserbrief erscheint.
Susanne Roether 14.11.2024, 16:00 Uhr:
Wie bitte?
Wann sind nach Roosevelt die USA noch einmal für eine gerechtere freie Welt eingetreten?
Möglichst den Rest der Welt in Abhängigkeit zu halten, ist das Machtkonzept der Vereinigten Staaten. Nach 1990 glaubte man den Weg zur unipolaren Weltordnung endgültig gesichert. Und verfolgt ihn seitdem weiter. Wozu sonst brauchen die USA 800 Militärstützpunkte im Ausland - und die amerikanischen Geheimdienste allein zwölf Stützpunkte in der Ukraine? Russland hat also nicht ein "völlig wehr- und argloses Land" überfallen, sondern eines, in dem vermutlich in absehbarer Zeit amerikanische Kurz- und Langstreckenrakten direkt an der russichen Grenze aufgestellt worden wären. Solange diese Möglichkeit weiter gegeben wird, hofft man meines Erachtens vergebens auf ein Ende des Ukrainekrieg