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Erdogans Hassobjekt

In der Türkei wird sie verfolgt und verfemt. Doch die Gülen-Bewegung verdient Fairness. Auch wenn ihr Gründer, Fethullah Gülen, eine schillernde Persönlichkeit ist – und nicht von ungefähr als »Feind der Regierung« gesehen wird
von Thomas Seiterich vom 16.08.2016
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Fethullah Gülen, seit 17 Jahren im US-amerikanischen Exil: Mit ihm will Erdogan nicht mehr diskutieren. Er braucht Gülen jetzt als Objekt für seinen Hass. (Foto: pa/dpa/Selahattin Sevi/Handout Zaman Daily)
Fethullah Gülen, seit 17 Jahren im US-amerikanischen Exil: Mit ihm will Erdogan nicht mehr diskutieren. Er braucht Gülen jetzt als Objekt für seinen Hass. (Foto: pa/dpa/Selahattin Sevi/Handout Zaman Daily)
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Vergleiche hinken. Doch der Reformator Jean Calvin hätte der Pate sein können, als Anfang der 1980er-Jahre die größte türkisch-islamische Bildungsbewegung entstand. Sie geht auf das Wirken des Theologen und Ökumenikers Fetullah Gülen zurück und wird Gülen-Bewegung genannt. Ohne diese zu Fleiß, Leistung und Erwerb motivierende, wettbewerbsfreundliche islamische Laienbewegung wäre das »anatolische Wirtschaftswunder« nicht entstanden: Hunderte eigentümergeführte mittelständische Betriebe, deren Arbeiter um ihren Lohn nicht betrogen werden und deren Gewinne reinvestiert, also in die Innovation und den Ausbau des Unternehmens gesteckt werden.

Der türkische Staatspräsident Erdogan macht die Gülen-Bewegung für den versuchten Militärputsch verantwortlich. Er nennt hierfür

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leo summer 17.08.2016:
"Wir haben bewiesen, dass Demokratie und Islam in diesem Land zusammengehen können. Das ist einzigartig, und das verlieren wir jetzt leider.« Und leider ist damit in gewisser Weise auch der Beweis erbracht, dass Demokratie und Islam NICHT auf Dauer "zusammengehen". Wobei "zusammengehen" ein grossen Wort ist, auch für das, was bisher geschah, denn zu mehr als zu einem halbwegs prekären Nebeneinander hat es in den besten Fällen nicht gereicht.

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