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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 15/2022
Der Inhalt:

Zeugen Jehovas
»Ich konnte mich nur selbst erlösen«

Die 26-jährige Sophie Jones wuchs als Zeugin Jehovas auf. Mit 18 schaffte sie es, aus der Sekte auszusteigen. Zu ihrer Mutter hat sie noch immer keinen Kontakt.
von Annette Lübbers vom 17.08.2022
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Glaubt an eine höhere Macht: Sophie Jones (Foto: © Peter Müller Photography)
Glaubt an eine höhere Macht: Sophie Jones (Foto: © Peter Müller Photography)
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Meine Familie – das waren die Zeugen Jehovas. Diese angeblich so stillen, lieben Menschen, die von Tür zu Tür gehen und ihre Mitmenschen vor dem Weltuntergang retten wollen. Die Zeugen glauben, dass nur 144 000 Menschen – die gesalbten Zeugen – mit Jesus im Himmel regieren werden. Einige wenige gute Nichtzeugen dürfen auf der Erde weiterleben, aber das Gros der Ungläubigen stirbt im Kampf Gut gegen Böse: Armageddon.

Als Zeugin wurde ich unablässig indoktriniert. Mein weltlicher Opa kaufte mir »Hexe Lilli und der Ritter auf Zeitreise«. Das fand ich toll, aber es war ein verbotenes Buch. Statt kindgerechte Bücher mit schönen Illustrationen musste ich mir furchteinflößende Bilder von der Endzeit ansehen, von denen ich Albträume bekam. Ständig hatte ich Angst vor Satan und seinen Dämonen. Schön ware

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Monika Ederer-Mosing 09.09.2022:
Es gibt keinen Grund, bestimmte Religionsgemeinschaften als »Sekten« abzuwerten. Dazu müsste man in den »Sekten« mehr Schlechtes nachweisen können als in anderen Religionsgemeinschaften. Einen Index verbotener Bücher habe ich im kirchlich anerkannten Opus Dei erlebt. Also sind nicht nur bei den Zeugen Jehovas bestimmte Bücher verboten. Die Angst vor dem Teufel wird nicht nur bei den Zeugen Jehovas gelehrt. Im Opus Dei, dessen Gründer jetzt ein katholischer Heiliger ist, wurde mir gesagt, der Teufel sei eine Person und man könne sich mit Weihwasser vor ihm schützen.

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