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Jugendpolitik am Scheideweg

Die Klobürste wurde in Hamburg zum Symbol des Widerstands gegen eine Law-and-Order-Politik. Die jüngsten Auseinandersetzungen um das alternative Kulturzentrum Rote Flora werfen die Frage auf, wie Politiker mit den Anliegen junger Leute umgehen. Melanie Groß, Professorin an der Fachhochschule Kiel, hält eine Änderung der Jugendpolitik für notwendig
von Micha Heitkamp vom 25.01.2014
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Eine Demonstrantin in St. Pauli: Jugendliche wachsen heute in einer mehr und mehr auseinanderdriftenden Gesellschaft auf, sagt die Jugendforscherin Melanie Groß. Es sei Aufgabe der Politik, darauf gestaltend zu reagieren und nicht mit Repression  (Foto: pa/Christians)
Eine Demonstrantin in St. Pauli: Jugendliche wachsen heute in einer mehr und mehr auseinanderdriftenden Gesellschaft auf, sagt die Jugendforscherin Melanie Groß. Es sei Aufgabe der Politik, darauf gestaltend zu reagieren und nicht mit Repression (Foto: pa/Christians)
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Widersprüchlicher könnten die Berichte, die es in den letzten Wochen aus Hamburg gab, eigentlich gar nicht sein. Auf der einen Seite sind es die Klagen über Exzesse der Gewalt durch jugendliche Chaoten, die politische Forderungen als Vorwand für Randale nutzen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch viele Berichte über die Kreativität der Proteste gegen Polizeigewalt.

Nachdem in Fernsehbildern zu sehen war, wie Polizisten einen jungen Mann durchsuchen und ihm eine Klobürste entwenden, ist die Klobürste das Symbol des kreativen Widerstandes gegen die Law-and-Order-Politik der Stadt Hamburg geworden. Die inzwischen wieder aufgehobenen Gefahrengebiete wurden zum Ort von Kissenschlachten und anderen kreativen Formen des Protests.

Welcher Umgang mit Jugendlichen ist

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Heinz Pütter 27.01.2014, 14:46 Uhr:
Unsere Gesellschaft ist krank.
Professor Theodore Roszak von der University of California in Hayward hat die Beziehung zwischen Menschen und ihrer natürlichen Umgebung untersucht und verwendet zur Definition dieser Beziehung den Ausdruck Ökopsychologie.

Roszak stellt wortgewandt dar, wie der Mangel an physischer, mentaler und spiritueller Verbundenheit bei modernen Menschen für den gesamten Bereich individueller und kollektiver Geisteskrankheiten verantwortlich sein und eine erneute Verbindung mit der Natur für den einzelnen Menschen und die Gesellschaft insgesamt zu einem mächtigen therapeutischen Prozeß werden könnte.

gerd autrum 26.01.2014, 16:08 Uhr:
Herr Heitkamp, Sie lassen den einfachsten Sachverhalt außen vor. Sie behaupten, uns gehe die Erwerbsarbeit aus, wie das? An jedem Tag, den Gott werden lässt, wird uns ein riesiger Berg Erwerbsarbeit beschert. Zur Erinnerung: Mein Großvater hat 6 Tage die Woche 16 Stunden gearbeitet, sich keine Urlaubsreise leisten können und seine Zimmereinrichtung sein Leben lang nicht erneuert. Heutige Regelarbeitszeit: 5 Tage die Woche je 8 Stunden. Und wer einen Arbeitgeber mit sozialem Gewissen hat, kann sich einen materiellen Wohlstand leisten, den er eigentlich gar nicht braucht. Wenn also die Regelarbeitszeit so abgesenkt wird, dass alle arbeitsfähigen und arbeitswilligen Menschen Erwerbsarbeit haben, ergibt wie von selbst sozialer Frieden, auch auf der Straße. Alle Macht geht aber von den Arbeitgebern aus (Ist das Demokratie?), die besonders fette Gewinne machen, wenn es möglichst viele Arbeitslose gibt. Erwerbsarbeit ist nicht Alles, aber ohne Erwerbsarbeit ist Alles Nichts. Was nun?

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