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Muslimische Demokratie

Die Brandherde in Afrika, im Nahen und Mittleren Osten lassen fast vergessen, dass Islam, Demokratie und Frieden gut zusammen passen. Bestes Beispiel: Indonesien. Mit der Wahl Joko Widodos zum Präsidenten hat das größte muslimische Land der Welt ein Zeichen gesetzt. Welche Strahlkraft hat diese Wahl? Fragen an Valeska Hesse in Jakarta
von Elisa Rheinheimer-Chabbi vom 07.08.2014
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Valeska Hesse (rechts) leitet zusammen mit Daniel Reichart das Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung in Jakarta. Sie setzt große Hoffnung auf die Strahlkraft eine indonesischen Demokratie, in der jetzt ein bekannter Muslim als Präsident auf Minderheitenschutz, Tolernz und Korruptionsbekämpfung setzt.
Valeska Hesse (rechts) leitet zusammen mit Daniel Reichart das Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung in Jakarta. Sie setzt große Hoffnung auf die Strahlkraft eine indonesischen Demokratie, in der jetzt ein bekannter Muslim als Präsident auf Minderheitenschutz, Tolernz und Korruptionsbekämpfung setzt.
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Der Senkrechtstarter Joko Widodo hat die Präsidentschaftswahl gewonnen. Was bedeutet das für Indonesien?

Valeska Hesse: Jokowi, wie er von allen genannt wird, ist ein Reformer - und er wird der erste Präsident Indonesiens sein, der nicht mit dem Diktator Suharto verbändelt ist, der Indonesien bis 1998 regierte. Jokowis Sieg ist also sehr positiv zu bewerten. Er wird vieles verändern - aber nicht sofort. Geduld ist jetzt angesagt. Auch Jokowi kann keine Wunder vollbringen. In der Verwaltung, im Staatsapparat und auch im Geheimdienst sitzen Leute der alten Garde, das umzukrempeln wird keine leichte Aufgabe werden. Aber er hat gezeigt, dass er durchsetzungsfähig ist.

Haben Sie ein Beispiel dafür?

Hesse: Als er

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Britta Baas 10.08.2014, 17:14 Uhr:
@aolfspäth, sind Sie nicht in der Lage, ein unumstößliches Faktum z.K. zu nehmen? 1. Indonesien hat eine mehrheitlich muslimische Bevölkerung. 2. Die Wählerinnen und Wähler in Indonesien haben eine Muslim zum Präsidenten gewählt, der sich als Demokrat verhält, der kein Fundamentalist ist, der Religion und Staat nicht vermischt sehen will, der mittels Demokratie die freie Entfaltung der Religionen fördert. 3. Welchen Teil von "Demokratie" in Indonesien haben Sie nicht verstanden?

Adolf Späth 09.08.2014:
Guten Tag, Frau Hesse.
der Islam ist keine Religion sondern eine Staatsform, die nicht kompatibel ist mit den Grundsätzen der Demokratie. Dies ist die Aussage von Arabern, die hier in D leben und studiert haben. Der Islam akzeptiert NUR die Aussagen des Korans - und je nach Auslegung ergänzt um die eine oder andere Fassung der Scharia.Die jetzige Mörderbande ISIS hat zum Ziel, nicht nur einen islamischen, kulturlosen Staat auf brutalste Art und Weise zu schaffen, sondern strebt als Fernziel die Weltherrschaft an. Eine zweite Zielrichtung ist. die sich abzeichnende Weiterentwicklung und Bildung der Frauen zu verhindern, somit das Patriachat und die Unterdrückung der Frau festzuschreiben. Ich beziehe mich hierbei auf "Der islamische Faschismus" von Hamed Abdel-Samad. Was die Situation in Indonesien angeht, verweise ich auf islamistischen Banden, die von dort aus auf den Süd-Philippinischen Inseln sich austoben und offenbar von Indonesien gesteuert werden.

Britta Baas 09.08.2014, 09:42 Uhr:
@erhardmandes,Ihre Frage beantwortet sich aber aus dem Interview selbst: Frau Hesse beschreibt die aktuelle Lage in Indonesien nach der Wahl, in der nicht mit "Koran, Sunna und Scharia" (Ihr Zit.) regiert wird, sondern Staat und Religion getrennt sind, gleichzeitig Religionen nicht unterdrückt werden. Demokratie macht Religionsausübung erst möglich, steht da. Ein mehrheitlich muslimisches Land ist also in der Lage zu Demokratie. Westliche Konzepte sind da möglicherweise hilfreich, aber nicht identisch mit der Situation in Indonesien. "Der Westen" muss nicht immer alles besser wissen und seine Wege für die alleinig gehbaren halten.

Erhard Mandes 08.08.2014:
Guten Tag Frau Hesse, ich befasse mich sei vielen Jahren mit dem Islam. Beruflich war ich, über längere Zeit hinweg, in islamisch geprägten Länder tätig. Ihrer oben aufgestellt Behauptung, Islam, Demokratie und Frieden passen gut zusammen, kann ich absolut nicht bestätigen. Welche Demokratie meinen sie damit? Die westliche, das heißt eine freiheitlich-demokratische, säkular-bürgerschaftliche Republik, in denen die Werte der Aufklärung den öffentlichen Alltag bestimmen? In dem der Kernsatz der Aufklärng geltung hat: "Alles staatliche steht über dem religiösen?" Oder meinen sie das Modell einer islamischen Demokratie, in der als alleiniger Maßstab Koran, Sunna und Scharia gelten? Ohne Parlamentarismus, nur mit dem islamtypischen "Beratungssystem"? Dieses Modell wird nämlich gerne als "Islamische Demokratie" verkauft. Aber es liegen unüberbrückbare Welten zwischen diesem und unserem. Können sie ihre Vorstellung näher erläutern?

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