Religion, eine Friedensmacht?
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»Religion ist eine Friedensmacht. Wenn nichts mehr hilft, dann helfen religiöse Menschen, einen Konflikt zu lösen, Gewalt zu beenden.«: Dieses harmonische Bild lieben viele.
Doch Religion wird viel und häufig benutzt, um einen Interessenkonflikt in einen Wertekonflikt zu verwandeln. Menschen – wohl verführt und geschickt angestachelt – gehen mit ihrem Glauben auf die Barrikaden. Sie hassen und morden, sie verachten und grenzen aus. Mit einem heiligen Buch im Gepäck lässt sich vermeintlich fast jede Grausamkeit begründen. »Gott will es!« Mit diesem Ruf sind über Jahrhunderte Kriege geführt worden. Und der Missbrauch Gottes hört auch im 21. Jahrhundert nicht auf.
Und doch: Religionen können auch Friedenshelden sein. Dafür müssen religiöse Menschen allerdings nicht nur
Klaus Wachowski 19.03.2015, 18:50 Uhr:
Vor 4 Jahren sah es noch so aus.
Warum nicht heute?
Vor einer Moschee im Jemen
Auch hier singt ein Vogel sein Lied.
Auch hier geht die Sonne auf
und unter.
Auch hier zeigt der Mond seine Sichel
und der Tod gibt Dir Antwort zu seiner Zeit.
Auch hier bricht die Liebe über Deine Pläne herein;
Gott, sagt sie.
Hörst Du noch die Botschaft des Hasses?
Wer legt Dir die Hand auf die Schulter?
Ein Freund der Menschen, an den Gott glaubt,
Oder ein Freund Gottes, der den Hass liebt?
Auch hierher weht die Ewigkeit die Sandkörner der Zeit,
auch hier schreit die Einsamkeit nach dem Blut der Liebenden;
Auch hier brüllt das Raubtier im Käfig Deiner Seele nach Ruhm,
auch hier singt der Vogel Sehnsucht.
Auch hier sagt Gott: Liebe.
Auch hier sagt das Herz: Liebe.
Auch hier kannst Du das Wort der Stille hören
oder Dich verschwören dem Hass.
23.01.10 Klaus Wachowski