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Tod eines Nuntius

Die Völkermorde in Ruanda und Burundi sind zwanzig Jahre her. Doch das Töten hatte damit kein Ende. Der alte Hass lebte fort – und wurde auch für Kirchenmänner gefährlich, die zwischen die Fronten gerieten. Ich erinnere mich zum Beispiel an Michael Aidan Courtney ...
von Thomas Seiterich vom 10.07.2013
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Zentralafrika ist von Bürgerkriegen, Hungersnöten und Völkermorden gezeichnet: Doch am Ende beginnt der Weg zu einem neuen Anfang. Thomas Seiterich folgt den Spuren der dunklen Vergangenheit in eine Zukunft, auf die die Menschen ihre ganze Hoffnung setzen. (Foto: pa/Ziser)
Zentralafrika ist von Bürgerkriegen, Hungersnöten und Völkermorden gezeichnet: Doch am Ende beginnt der Weg zu einem neuen Anfang. Thomas Seiterich folgt den Spuren der dunklen Vergangenheit in eine Zukunft, auf die die Menschen ihre ganze Hoffnung setzen. (Foto: pa/Ziser)
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Michael Aidan Courtney lernte ich in den 1990er Jahren in Straßburg kennen und schätzen. Michael war ein fröhlicher irischer Priester, 43 Jahre alt. Der Vatikan hatte ihn als Botschafter zu den EU-Institutionen und zum Europäischen Parlament entsandt. Courtney war für einen Vatikan-Prälaten außergewöhnlich aufgeschlossen, hoch interessiert an vielen Menschenrechts- und Gerechtigkeitsfragen. Und ohne Reserven gegenüber den weltanschaulichen Gegnern des Christentums, mit denen er unter anderen in der europäischen Institutionen zu tun hatte.

Im Jahr 2000 wurde Courtney zum Apostolischen Nuntius, also zum Botschafter des Vatikans für Burundi, ernannt. Er übte dieses Amt aus bis zu seiner Ermordung am 29. Dezember 2003. Courtney wurde auf dem Heimweg von der Beerdigung

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