Dasein in Zeiten des Terrors
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Anna Dushime: »Wie lange noch tapfer lächeln?«
Am Tag nach dem Anschlag bin ich mit einem beklemmenden Gefühl in mein Berliner Büro gefahren. Den ganzen Tag unterdrückte ich Tränen und lächelte tapfer. Das ist häufig meine Art, mit unglaublicher Trauer, überwältigenden Gefühlen und unfassbarer Grausamkeit umzugehen. Auf eine merkwürdige Art und Weise fühle ich mich manchmal sogar verpflichtet, eine Art Stolz zu empfinden, weil ich tapfer bin. Weil ich funktioniere.
Als mein Vater im Genozid in Ruanda umgebracht wurde, musste ich meine Schreie unterdrücken, damit wir nicht im Versteck gefunden würden. Als meine Tante starb, wollte ich für meine Cousinen tapfer sein. Als wir Berichte sahen über tote schwarze Geflüchtete, die an europäische Strände gespült wurd