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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 20/2019
Der Inhalt:

Wehret dem Schlafwandeln

Die tödlichen Schüsse und der Angriff auf die Synagoge in Halle ließen viele Bürger erzittern. Sie müssen Anlass sein, sich bewusst zu machen, wie anfällig die Mitte der Gesellschaft ist für antisemitische und fremdenfeindliche Haltungen
von Alexander Schwabe vom 11.10.2019
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Halle an der Saale: Trauernde legen an der Mauer der Synagoge Blumen nieder und zünden Kerzen an. (Foto: pa/dpa/Soeren Stache)
Halle an der Saale: Trauernde legen an der Mauer der Synagoge Blumen nieder und zünden Kerzen an. (Foto: pa/dpa/Soeren Stache)
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Er war ein Einzeltäter. Schlimm, aber das kommt vor. Legen wir uns wieder schlafen. So lange, bis erneut ein Einzeltäter zuschlagen wird. Dann wird es nicht anders sein: Politiker werden herunterbeten, dass die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt werden müssen – und betonen, dass es absolute Sicherheit nicht geben kann. Kritische Geister werden darauf insistieren, dass wir uns fragen müssen, ob wir auf dem rechten Auge blind sind. Es wird Aufrufe geben, dass die Zivilgesellschaft enger zusammenstehen muss. Es wird getrauert und sich empört werden. Dann ist wieder Ruhe. Bis zum nächsten Mal. Das kommt bestimmt.

Der Angriff auf die Synagoge in Halle ist keineswegs ein singulärer Vorfall. Der Täter mag allein geschossen haben, doch sicher mit dem Gefühl, im Einvernehmen mit Gleichgesinnten der rechte

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Georg Lechner 03.11.2019, 11:12 Uhr:
Ja, die Anfänge haben ihren Anfang längst hinter sich. Dazu hat auch die sogenannte politische Mitte mit ihrem Ja zur Gewalt (völkerrechtswidrige Kriege 1999 und 2003) zur Durchsetzung von Kapitalinteressen und in ihrem Appeasement gegenüber den Hintermännern rechter Gewalt (Oktoberfestattentat, NSU) erheblich beigetragen (letzteres möglicherweise auf Druck ausländischer Geheimdienstkreise). Fassungslos musste ich auch zur Kenntnis nehmen, dass das EP zum 80. Jahrestag des Ausbruchs des 2. Weltkriegs mehrheitlich den rechten Revisionisten auf den Leim gegangen ist und gegen die Kritik von Efraim Zuroff( Der Rückfall. taz.de 16.03.2012 ) der Sowjetunion gleichermaßen Mitschuld am Kriegsausbruch zugeschrieben hat, obwohl sie vor dem Hitler-Stalin-Pakt versucht hatte, eine Anti-Hitler- Koalition zustande zu bringen. Stalin wusste schon, warum er Hitlers Worte vom "Lebensraum im Osten" ernst nehmen und Zeit für die militärische Abwehr gewinnen musste.

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