Zu Hause leben – im Wachkoma
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Drei kleine Anfälle hatte Renate Schlich heute schon, das ist jetzt der vierte, und es ist erst Mittag. Bei einer solchen Absence wird ihr Blick starr, die Glieder steifer. »Das müssen wir stoppen, sonst kann es ein epileptischer Anfall werden«, sagt ihr Mann Manfred ruhig, geht zum Pflegebett seiner Frau, streicht ihr über die Stirn, nimmt ihre Hand, spricht beruhigend. Ihr Körper lockert sich etwas. Ihre Pupillen bewegen sich wieder, wie zuvor, hin und her, hin und her. Renate Schlich liegt im Wachkoma.
Sie ist 71 Jahre alt. Vor neun Jahren hatte sie eine Operation am Auge, Linsenaustausch wegen Grauen Stars, eigentlich Routine. Aber irgendwas ist schrecklich schiefgegangen, sie bekam eine Gehirnentzündung, wurde ins künstliche Koma versetzt, hat knapp überlebt. Seither ist die einstige Kinder