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Die Geister sind lustig

Der Mensch muss sich jeden Tag neu erschaffen, damit das Leben nicht langweilig wird. Ein Gespräch mit dem Schamanen und Schriftsteller Galsan Tschinag
von Christoph Quarch vom 16.01.2009
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Publik-Forum: Herr Tschinag, Sie sind ein Wanderer zwischen den Welten: Sie sind in der Mongolei geboren, haben in Leipzig studiert, schreiben auf Deutsch Geschichten über Ihre Heimat, sind Schamane und Romancier. Wie bekommen Sie das alles unter einen Hut?

Galsan Tschinag: Mein Vater war Schäfer und Pferdehirt im Altai. Als Kind konnte ich mir nicht vorstellen, einen anderen Beruf als er zu ergreifen. Aber dann kam alles anders. Erst wurde ich als Schamanenschüler ausgewählt, dann musste ich in die Schule gehen. Damals habe ich angefangen, Gedichte in einer mir fremden Sprache zu schreiben: Mongolisch. Ich wollte damit berühmt werden, aber das gelang mir nicht. Also beschloss ich, Wissenschaftler zu werden, und fand mich plötzlich in Leipzig wieder. Dort studierte ich Germanistik und begeiste

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