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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 1/2024
Der Inhalt:
Leben & Kultur

Gott erfahren
Gott – jenseits und diesseits zugleich

Der Theologe Joachim Negel beantwortet Fragen unserer Leserinnen und Leser. Diesmal geht es darum, was mit »Gotteserfahrungen« gemeint sein kann.
vom 14.01.2024
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»Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn«: Die Emmausjünger und ihre Gotteserfahrung, gemalt von Caravaggio (Foto: Wikimedia)
»Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn«: Die Emmausjünger und ihre Gotteserfahrung, gemalt von Caravaggio (Foto: Wikimedia)
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So verheißungsvoll und verführerisch das Wort »Gotteserfahrung« klingt, so fragwürdig ist mitunter, was es bezeichnet. »War Israel glücklich mit seinem Gott? War Jesus glücklich mit seinem Vater?«, so fragte einer, der sich zeitlebens gegen die allenthalben anzutreffende Verzweckung Gottes zur Wehr setzte: Johann Baptist Metz. In der Frage von Metz klingt das dramatische Potenzial biblischer Auseinandersetzung mit Gott an: Gotteserfahrungen können betörend sein, keine Frage, aber auch höchst verstörend. Ob man sich ernsthaft wünschen soll, dem lebendigen Gott zu begegnen? Die biblischen Autoren sind da eher vorsichtig.

Ganz anders dagegen bestimmte Formen moderner Frömmigkeit: päpstliche Weltjugendtage etwa oder die europäischen Taizé-Treffen; Kirchentage,

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Manfred Flerus 09.02.2024:
Joachim Negel antwortet haarscharf an der Frage nach den Kriterien für die »Echtheit« von sogenannten Gotteserfahrungen vorbei – ohne zu sagen, dass es solche Kriterien nicht gibt, nicht geben kann. Gäbe es sie, könnten sie Anspruch auf Allgemeingültigkeit haben. Aber solche Erfahrungen sind ganz und gar persönlicher Natur. Sie können nicht verallgemeinert werden, und sind nicht von anderen nachprüfbar und daher auch immer etwas fragwürdig. Auch das Bild, das mit der Emmausgeschichte gemalt wird, kann durchaus auch ohne einen Gott gelesen werden. Es stellt sich die Frage: Was ist Gott denn überhaupt? Ist er überhaupt ein Sein? Ist er etwas Seiendes? Wenn ja, dann gibt es ihn. – Wenn nein, dann würde ihm etwas zur Vollkommenheit fehlen, dann wäre er nicht Gott. Wenn Gott existiert, wenn er ist, dann wäre damit das Dasein von Gott untrennbar. Oder was wäre er dann?

Josef Eisend 09.02.2024:
Gott – jenseits und diesseits zugleich. Eine treffende Antwort von Joachim Negel, wenn man Gott überhaupt verorten kann beziehungsweise will. Unsere Vorstellung von Himmel und Erde ermöglicht dies, ebenso unsere gedankliche Wechselbeziehung zwischen Gott und Mensch im Glauben.

Otti Altmeyer 09.02.2024:
Ich erkenne die Echtheit von Gotteserfahrungen an ihren Konsequenzen. Die Worte und Taten des Jesus von Nazaret hätten nicht gereicht, um seine Anhänger von seinem Gott zu überzeugen. Erst die Erfahrungen mit dem Auferweckten wandelten die Enttäuschten in mutige Verkünder. Das war der Urknall für das Christentum. Ohne diese umwerfenden Erfahrungen gäbe es kein Christentum! Mystiker und Mystikerinnen aller Jahrhunderte hinterließen ihre Erfahrungen in umfangreichen Schriften. Für uns bleibt, diesen Zeugen der Wirklichkeit Gottes zu glauben.

Philipp Bockenheimer 09.02.2024:
Als Fundamentaltheologe bleibt Joachim Negel in seiner Betrachtung zu Gotteserfahrung von Mystikern im Apriori bei den dogmatischen Setzungen theologischen ›Wissens‹ stehen: »Gotteserfahrung pur gibt es nicht!« – »Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht.« Diese Setzung von Mystikern meint: ›Gott‹ als Gottesbild menschlicher Erkenntnis gibt es nicht, die Ratio kann ›Gott‹ nicht erfassen. Sie meint nicht: »Gott ist nicht Gegenstand unter Gegenständen …«. Der zitierte Thomas von Aquin sagte nahe dem Totenbett: »Alles, was ich geschrieben habe, scheint Stroh zu sein im Vergleich mit dem, was ich gesehen habe und was mir geoffenbart worden ist.« Mystische Gotteserfahrung scheint transrational und als Gnade (nicht Verdienst) geschenkt zu werden. Übereinstimmend, aber in Bildern, berichten Mystiker über ihre Gotteserfahrung: ›Gott‹ ist keine Person, sondern eher ein alles umfassendes Bewusstsein. Es gibt nur eine Existenz, nicht zwei (Gott hier, Schöpfung da). Dieses alles Sein umfassende Bewusstsein, der Urgrund, ist überall und überall vollständig (Panentheismus).

Christian Messner 19.01.2024, 03:57 Uhr:
Die Antwort liegt auf der Hand? Geht es immer ums Konnen? Bei Elia am Horeb wohl nicht. Und: Wie entscheide ich, was ich aus 'eigener Kraft' kann? Ist jeder Einfall, jeder Lernschritt, jede Erfindung gleich eine Gotteserfahrung? Oder darf ich mich davon überraschen lassen, was in mir steckt? Gott bleibt auch da unverfügbar. Im Rückblick, im Vergehen KANN ich solche Erlebnisse entsprechend interpretieren, wie auch die Emmausjünger. Kriterien suggerieren, ich könnte mich aus dieser Interpretationsverantwortung heraushalten, im Widerspruch zu dem im ersten Teil des Artikels Dargelegten.

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