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Der kurze Weg von der Angst zur Verteufelung

Der Terror und der Islam: Bauen wir neue Feindbilder auf? Kritische Überlegungen eines Protestanten
von Gerhard Thomas vom 27.01.2006
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Endlich hat das Abendland wieder eine Parole, die alle eint: Kampf dem Terrorismus! Die einst christliche Welt, die heute lieber das konfessionsfreie Prädikat »zivilisiert« für sich in Anspruch nimmt, hat den Feind entdeckt und ist entschlossen, ihn zur Strecke zu bringen. Natürlich sind Terroristen Verbrecher, die zu Recht verfolgt werden. Aber was ist »Islamismus«? Steht das Feindbild einmal fest, dann wird rasch pauschalisiert, nicht mehr differenziert und schon gar nicht mehr zugehört, wenn diejenigen etwas sagen möchten, die von Herkunft, Tradition und Religion in die Ecke gehören, aus der der terroristische Feind die Zivilisation bedroht.

Gelernte DDR-Bürger kennen solche unheilvollen Bewusstseinslagen noch aus der Zeit der Ost-West-Konfrontation. Da stand der Klassenfeind fest: der Westen, wer immer im Einzelnen das se

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