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Jonglieren für Lehrer

von Sylvia Meise vom 30.01.2009
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Angestrengte Gesichter: Fee Czisch erklärt den angehenden Lehrerinnen, wie man mit drei Bällen jongliert. Dann hört sie mit den wortreichen Erläuterungen auf und macht vor, wie es geht. Schon besser. Schließlich sagt sie einfach: »Probieren Sie es selbst!« Einige wenige Studierende können es sofort. Eine zweite Gruppe reagiert genervt. Eine dritte schaut erst düster drein, lässt sich dann aber plötzlich vom Ehrgeiz packen. »Die Kinder sind genauso unterschiedlich wie Sie«, sagt Fee Czisch am Ende zu den Studenten: »Und Ihre Botschaft an die Kinder lautet: Wollen wir doch mal sehen, ob ihr das könnt!« Fee Czisch vermittelt moderne Lehrmethoden an der Universität München. Damit solche Methoden ins Klassenzimmer finden, müssen die Studenten sie erst einmal selbst erfahren. »Denken und Lernen funktioniert nur über die Sinne«, erläutert sie den künftigen Lehrern, »und die werden beim Ausfüllen von Arbeitsblättern kaum angeregt.« Auch die Person des Lehrers spielt eine Rolle. Deshalb übt Czisch den positiven Auftritt, die klare Sprache, das »aktive Zuhören«. So lernen die Lehrerstudenten, in einen echten Dialog mit den Schülern zu treten: »Wie meinst du das? Und was glaubst du, könntest du jetzt machen?« Und nicht mehr: »So musst du das machen. Basta.«

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