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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 2/2011
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Ein Ort der Verlorenheit

von Eugen Drewermann vom 27.04.2011
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Ich kenne weder das Gute noch das Böse. Die Vernunft ist mir kein Gesetz, und was ist die Gerechtigkeit überhaupt?« So lässt der russische Dichter Iwan Turgenjew die Natur, vorgestellt als majestätische Frau in wallendem, grünen Gewand, in einem Traum sprechen. »Ich habe dir das Leben gegeben, und ich werde es dir wieder nehmen, um es anderen zu schenken, Würmern oder Menschen, das ist mir gleich.«

Wer die Wirklichkeit einmal nicht mit den tröstlichen Vorurteilen des (all)täglichen Bewusstseins betrachtet, sondern es wagt, die »unterirdische«, »nächtliche« Seite der »Mutter« Natur wahrzunehmen, dem muss, meint der Dichter, die Welt wie ein Alptraum erscheinen: als kalt, drohend und, wenn überhaupt, dann nur mit »metallener Stimme« (wir würden heute sagen: in Computer-Sprache) zum Menschen redend

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