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Liebes-Kongregation einrichten

von Hans Küng vom 10.02.2006
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Viele Katholiken sind bestimmt froh, dass Papst Benedikts XVI. erste Enzyklika kein Manifest des Kulturpessimismus oder leibfeindlicher kirchlicher Sexualmoral ist, sondern sich einem zentralen theologischen und anthropologischen Thema widmet.

Das Meiste, was in diesem respektablen, solide und differenziert gearbeiteten Dokument über die Liebe gesagt wird, müsste für Christen selbstverständlich sein. Papst Ratzinger bietet in sachlichem Stil solide theologische Kost über Eros und Agape, Amor und Caritas und hütet sich, falsche Gegensätze aufzubauen. Ein gutes Signal, das ich begrüße.

Doch hat die Enzyklika Grenzen. Ich wünschte uns eine zweite Enzyklika: nicht über die Liebe Gottes und Jesu Christi und über das karitative Handeln der Kirche und ihrer Organisationen, sondern über Strukturen der Gerechtigkeit in der instituti

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