Chinas langer Arm
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Die chinesische Regierung versucht auch in Europa, die öffentliche Meinung zu beeinflussen. »In der Schweiz habe sie damit Erfolg«, schreibt die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) und berichtet, dass ein Schweizer Professor zu einem Vortrag erst ein- und dann wieder ausgeladen wurde, nachdem seine Positionen chinesischen Diplomaten bei einem ersten Vortrag unangenehm aufgefallen waren. Professor Ralph Weber, der an der Universität Basel European Global Studies lehrt, analysiert seit Jahren die chinesische Interessenpolitik und spricht dabei auch Menschenrechtsverletzungen an. So auch in Luzern, wo er bemerkte, dass die Regierung unter Xi Jinping bestrebt sei, die eigenen Bürger möglichst umfassend zu kontrollieren und das eigene Gesellschaftsmodell in die Welt zu tragen (vgl. Seite 12). Einige Äußerungen sorgten wohl bei der chinesischen Botschaft in Bern für Unmut. Sie wandte sich an die Gesellschaft Schweiz-China, einen Freundschaftsverein. Für die chinesische Botschaft ist die formell unabhängige Gesellschaft ein quasi-offizieller Partner. Der hatte Weber zu einem weiteren öffentlichen Vortrag nach Zürich eingeladen, was den chinesischen Diplomaten überhaupt nicht gefiel. Sie intervenierten. Und um die chinesischen Partner nicht weiter zu verärgern, wurde Professor Weber laut NZZ beschieden, dass sein zweiter Vortrag leider nicht stattfinden könne. Ein Teil des Vorstands der Gesellschaft Schweiz-China verfolgt in China auch wirtschaftliche Interessen.