Zur mobilen Webseite zurückkehren

Erschütternde Szenen, untolerierbare Zustände

von Hildegard Becker vom 25.02.2005
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Sie haben noch kein Digital-Abonnent? Jetzt für 0,00 € testen
PFplus

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:

Digital-Zugang für »Publik-Forum«-Print-Abonnenten
  • Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
  • Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
  • Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
  • 4 Wochen kostenlos testen
PFplus

Jetzt direkt weiterlesen:

Digital-Zugang
  • diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
  • die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
  • 4 Wochen für nur 1,00 €
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper ergänzend zu Ihrem Print-Abo

Necla Kelek
Die fremde Braut
Kiepenheuer & Witsch.
270 Seiten. 18,90 EUR

Mit spannend geschilderten Lebensgeschichten, auch ihrer eigenen, zieht die Autorin die Leser in ihren Bann. Es geht um »Importbräute« aus der Türkei, die zwangsweise verheiratet oder deren Ehen von der Familie »arrangiert« wurden. Viele davon kommen im Zuge der »Heiratsmigration« nach Deutschland - meist ohne Geld und Deutschkenntnisse, abhängig von Ehemann, Schwiegermutter und Familienclan. Sie haben kaum eine Chance, sich der Kontrolle ihres sozialen Milieus zu entziehen, und entgleiten allen Integrationsbemühungen. Die Autorin ist türkischer Herkunft und kennt die Verhältnisse. Sie gibt erschütternde Einblicke in eine für Deutsche kaum zugängliche Gegenwelt. Mit ihrem Buch bricht sie ein Tabu des Schweigens. Sie will die Öffentlichkeit aufrütteln, etwas für die »Befreiung« dieser Frauen zu tun. Wie viele solcher arrangierten Ehen und Zwangsehen es gibt, kann man nur schätzen. Necla Kelek meint, etwa die Hälfte aller türkischen Ehen seien betroffen. Die Bundesintegrationsbeauftragte nennt für das Jahr 2003 die Zahl von 7000 »Importbräuten« bei 1,88 Millionen türkischstämmigen Bürgern. In der kulturell-religiösen Verflechtung gewachsenen Brauchtums hat der Islam an dieser Entwicklung gewiss einen erheblichen Anteil. Das arbeitet die Soziologin gut heraus. Doch begibt sie sich gelegentlich dabei auf theologisches Glatteis und »verkauft« weit verbreitete Negativ-Fakten aus dem Alltagsleben als idealtypisch für »den« Islam. Ihre bisweilen vereinfachenden Schlussfolgerungen erwecken den Eindruck, der Islam allein sei schuld an den patriarchalen Strukturen, was nur zum Teil stimmt.

Hören Sie diesen Artikel weiter mit P F plus:

4 Wochen freier Zugang zu allen P F plus Artikeln inklusive ihh Payper.

Jetzt für 1,00 Euro testen!

Kommentare und Leserbriefe
Ihr Kommentar
Noch 1000 Zeichen
Wenn Sie auf "Absenden" klicken, wird Ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an Publik-Forum.de verschickt. Sie erhalten per E-Mail nochmals eine Bestätigung. Der Kommentar wird veröffentlicht, sobald die Redaktion ihn freigeschaltet hat. Auch hierzu erhalten Sie ein E-Mail. Siehe dazu auch Datenschutzerklärung.

Mit Absenden des Kommentars stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten zur Bearbeitung des Kommentars zu. Zum Text Ihres Kommentars wird auch Ihr Name gespeichert und veröffentlicht. Die E-Mail-Adresse wird für die Bestätigung der Bearbeitung genutzt. Dieser Einwilligung können Sie jederzeit widersprechen. Senden Sie dazu eine E-Mail an [email protected].

Jeder Artikel kann vom Tag seiner Veröffentlichung an zwei Wochen lang kommentiert werden. Publik-Forum.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus anderen Gründen inakzeptabele Beiträge nicht zu publizieren. Siehe dazu auch Netiquette.
Publik-Forum
Publik-Forum
Einen Moment bitte...
0:000:00
1.0