Was die Tagebücher von Beteiligten verraten
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Alexander von Plato
Die Vereinigung Deutschlands - ein weltpolitisches Machtspiel
Ch. Links. 486 Seiten. 19,90 EUR
Der Zeithistoriker von Plato beschreibt und analysiert nach mehr als zehn Jahren die Vereinigung von BRD, DDR und Berlin. Seine Einsicht in die Akten des Bundeskanzleramtes, der DDR-Führungen sowie der Gorbatschow-Stiftung in Moskau macht deutlich, wie unterschiedlich die Mitschriften ein und desselben Treffens sind. Aber auch der Rückgriff auf subjektive Erinnerungen in Form von Interviews und Tagebücher der damaligen Protagonisten erweist sich als hilfreich. Sie zeigen viel klarer als die Protokolle, wo die wirklichen Widersprüche zwischen Parteivertretern eines Landes, Staatskanzleien und Außenministerien oder den Regierungen lagen, wer gegen wen mit welcher Argumentation opponierte und welche persönlichen Abneigungen bestanden. Und die brisante politische Schlussfolgerung: Wenn man die Vereinigungspolitik nur unter deutsch-amerikanischem Vorzeichen sieht, war sie ein Erfolg. Aber unter dem Aspekt eines möglichen gesamteuropäischen Sicherheitssystems bei Einschluss der damaligen UdSSR und den USA ist die deutsche Einheit unter amerikanischer Dominanz zugleich ein Misserfolg der europäischen Staatengemeinschaft, die sich von beiden Großmächten unabhängiger hätte machen können - das hieß nach 1990 vor allem: von den USA.