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Wider den weltweiten Traditionsabbruch

von Karl Düsseldorff vom 07.03.2003
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Sigrid Görgens/Annette Scheunpflug/Krassimir Stojanov (Hg.)
Universalistische Moral und weltbürgerliche Erziehung
Iko. 342 Seiten. 29,80 EUR

»Die Herausforderung der Globalisierung im Horizont der modernen Evolutionsforschung«, so heißt der hier vorgelegte Sammelband im Untertitel und deutet auf eine interessante Dokumentation von 17 Originalbeiträgen der Tagung »Universalistische Moral und weltbürgerliche Erziehung« im September 1999 an der Universität der Bundeswehr in Hamburg hin. Interdisziplinär werden sowohl humanwissenschaftlich wie naturwissenschaftlich Argumente für und wider eine mögliche, universalistische weltbürgerliche Moral zusammengetragen. Es wird damit einer Frage nachgegangen, die sich angesichts der inzwischen global vollziehenden Orientierungs- und Traditionsauflösung in der gesamten Menschheit aus heterogenen Zugängen geradezu aufdrängt. Können anthropologische, theologische, philosophische und sozialwissenschaftliche Grundpositionen evolutionstheoretisch so begründet werden, dass unter anderem ein Erziehungs- und Bildungskonzept die Hoffnung auf eine zukünftig insgesamt friedfertigere Welt wenigstens theoretisch legitimieren lässt. Die hierzu geäußerten ontologischen, ethischen, kulturellen, sozialpsychologischen und anderweitig relevanten Einschätzungen einerseits der Problemlagen und andererseits der Hoffnungsperspektiven geben dabei weder zur Euphorie noch zur Resignation Anlass. Sie provozieren aber in jedem Fall Neugierde und weiteres Nachdenken.

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