Das Prinzip der Folter durchbrechen
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»Die Menschen, mit denen wir zu tun haben, sind schwerst traumatisiert«, sagt Dr. Helmut Elsässer vom Refugio-Vorstand in Stuttgart. Sie kommen aus dem ehemaligen Jugoslawien, vor allem aus dem Kosovo. Es sind Kurden aus der Türkei, Iraner, Iraker, sie stammen aus nahezu allen afrikanischen Ländern. In den Therapiesitzungen, die Elsässer wie weitere 30 Ärzte und Therapeutinnen ehrenamtlich für Refugio leistet, hat er viel über das Prinzip der Folter erfahren: über den Rollentausch etwa, bei dem der Folterer in die Rolle des Samariters schlüpft, sein Opfer versorgt und es danach wieder foltert. Oder über die Einbeziehung der Familie: dass der Mann ansehen muss, wie seine Frau vergewaltigt wird, oder die Frau bei der Folterung ihres Mannes zusehen muss.
Die traumatisierten Flüchtlinge leiden außerdem meistens unter einem unsicheren