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Lebensabend auf dem Feld

Im einzigen Dienstboten-Altersheim Oeschberg im schweizerischen Koppigen »dürfen« Knechte und Mägde weiterarbeiten
von Vera Rüttimann vom 10.03.2006
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Koppigen, ein kleines Bauerdorf, nahe Bern. »Vorsicht, Altersheim!« steht in einer engen Kurve in großen Lettern auf einem Schild. Ein betagter Mann überquert gemächlich die Straße, sein linkes Bein zieht er etwas nach. Die Autofahrer nehmen respektvoll Abstand, einer grüßt mit der Hupe. Die hageren Männer und Frauen auf den Bänken am Wegrand hier sind kleine Dorfberühmtheiten. Stundenlang sitzen sie friedlich schweigend vor der Scheune des angrenzenden Bauernhofs. Die Frauen in Schürzen und Beeren zubereitend. Die Männer in blauem Übergewand und Pfeife rauchend. Sie wohnen an einem prominenten Ort: Ihr Zuhause ist das Dienstbotenheim, das nun hundertjährige Altersheim für ehemalige Mägde und Knechte.

Vor dem Stall sind spitze Geräusche zu hören. Alexander Nägeli kratzt einer Kuh mit geübten Griffen Horn von den Klauen. »Fußpfleg

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