Der Straßenwischer
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In gleichmäßigem Rhythmus führt Khalsa Dalip Singh seinen Reisigbesen über das Trottoir am Kleinbasler Rheinufer. Der 54-jährige Straßenwischer mit dem weithin leuchtenden safaronefarbenen - so heißt bei den Sikhs orange - Turban lächelt, obwohl er eigentlich nicht viel zu lachen hat. Denn ihm drohte, so erzählt der Asylsuchende später in einer Beiz bei Tee und Gipfeli, Ende Oktober 2007 der Verlust seiner Arbeit bei der Basler Stadtreinigung, die ihm auch aus religiösen Gründen wichtig war. Damit hätte er auch seine Aufenthaltserlaubnis verloren.
Khalsas Arbeitsvertrag ist wegen seines nach wie vor laufenden Asylverfahrens befristet. »Seit mehr als zwölf Jahren habe ich diesen Stress im Kopf«, sagt der Turbanträger mit feuchten Augen, »und seit 23 Jahren habe ich meine Familie in Kaschmir nicht mehr gesehen.«
Wehmütig legt