Don Cavaliere und Beppone

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Clowns, Komiker und Chaos – folgt man den internationalen Kommentaren zur Italien-Wahl, könnte Politik fast als amüsante Veranstaltung erscheinen. In Wahrheit ist es ein Trauerspiel. Nicht wegen der vermeintlichen Unregierbarkeit, vor der das Heer besorgter Analysten nun unisono warnt. Denn regiert wurde das Land bereits im letzten Jahr nicht, Mario Monti hat es vielmehr verwaltet.
Das Ergebnis ist ein Trauerspiel, weil es zeigt, in welchem Maße ebenjene Technokratenherrschaft Montis in der Bevölkerung zu zielloser Wut und Zynismus geführt hat. Heute kratzt sich halb Europa verwundert am Kopf, wie ein europafeindlich kalauernder Schreihals die meisten Wählerstimmen erhalten konnte und als Krönung auch noch Berlusconi zum x-ten Mal als grinsender Springteufel aus der politischen Versenkun
Auch eine gute Woche, nachdem die Wahlergebnisse verkündet wurden, ist unklar, in welcher Konstellation Italien zukünftig regiert wird. Da Beppe Grillo eine Regierungsbeteiligung als Juniorpartner bislang ausschließt und Pier Luigi Bersani nicht mit Silvio Berlusconi koalieren will, wären nun auch eine Minderheitsregierung Bersanis oder Neuwahlen denkbar.
Sowohl Bersanis Sozialdemokraten als auch Berlusconis Mitte-rechts-Bündnis mussten bei der Wahl starke Verluste hinnehmen. Die Partei des bisherige Premiers Mario Monti landete lediglich auf Platz vier.
