Die Herde wird gleichgültiger
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In der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) nimmt die Zahl der mit der Kirche eng Verbundenen und Hochengagierten leicht zu. Gleichzeitig steigt die Gruppe der religiös Indifferenten. Das Mittelfeld der noch schwach mit der Kirche Verbundenen dünnt dagegen aus. Das sind die Ergebnisse der fünften Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung, die die EKD unter dem Titel »Engagement und Indifferenz« jetzt veröffentlicht hat. Danach fühlen sich 32 Prozent der gut 23 Millionen Protestanten in Deutschland ihrer Kirche schwach verbunden, 15 Prozent sehr verbunden. Bei der letzten Befragung 1992 betrug das Verhältnis 27 zu 11 Prozent. Die zunehmende Zahl der Kirchenfernen sei »von nahezu vollständiger Gleichgültigkeit« geprägt, erklärte der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung. »Feststellen müssen wir, dass es uns offenbar in der Breite nicht gelingt, die existenzielle Relevanz und die gesellschaftliche Bedeutung des Glaubens plausibel zu machen.« Jung verwies darauf, dass die Bereitschaft zum Kirchenaustritt im Vergleich zu den Werten von 1992 und 2002 deutlich gesunken sei. Der Ratsvorsitzende der EKD, Nikolaus Schneider, unterstrich, dass die Erwartungen – »und mitunter auch die Ansprüche« – an die Kirche vor Ort trotz sinkender Mitgliederzahlen gewachsen seien. Darin liege, so Schneider, »im Blick auf die Zukunft eine große Chance für uns als Kirche«. – Für die Untersuchung hat das Emnid-Institut Ende 2012 insgesamt 2016 Protestanten und 1011 Konfessionslose befragt.