Sachsens neuer Bischof will vermitteln
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Die Synode der evangelischen Landeskirche in Sachsen hat Stefan Bilz auf ihrer jüngsten Sitzung zu ihrem neuen Bischof gewählt. Bilz setzte sich im dritten Wahlgang gegen die beiden anderen Kandidierenden mit 48 von 79 Stimmen durch. Bilz sieht das als deutliches Votum und als »Zeichen, dass wir zusammenstehen werden«. Auf den 55-Jährigen warten nun große Herausforderungen. Er soll die Wogen glätten, die durch den umstrittenen Rücktritt seines Vorgängers Carsten Rentzing entstanden sind. Dieser war zurückgetreten, nachdem er für seine rechtsnationale Gesinnung kritisiert worden war (Publik-Forum 21/19). Stefan Balz will als neuer Bischof zwischen den Menschen in seiner Landeskirche vermitteln. »Ich stelle mir vor, dass man zu den Menschen hingeht, die in diesem Prozess in eine Frontstellung geraten sind, und dass man sich gegenseitig erzählt, wie man den Herbst 2019 erlebt hat«, sagt Bilz. Eine Einteilung in Lager wie konservativ oder liberal will er überwinden. Auch auf die Evangelikalen geht er zu, die er als »eine tragende Säule der sächsischen Landeskirche« sieht. Zentral sei für den gebürtigen Sachsen jedoch, dass die Kirche »nach rechts Klarheit herstellt«. Für ihn gelte: »Kirche ist fromm und politisch.« Zurückhaltend äußert er sich auch zur Trauung Homosexueller: »Jede Sichtweise hat Schutz und Raum – wir müssen es akzeptieren, dass wir hier eine verschiedene Sichtweise auf die Dinge haben.« Bilz war zuvor Jugendpfarrer und seit 2019 im sächsischen Landeskirchenamt für Seelsorge, Gemeindeaufbau und Medien sowie die kirchlichen Werke zuständig.