Schlaglichter von fünfzig Gulag-Überlebenden
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Eva Donga-Sylvester/Günter Czernetzky/Hildegard Toma (Hg.)
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ehrlicher Arbeit!
Deutsche im Gulag 1936-1956. Leopold Stocker Verlag.
368 Seiten. 49,80 DM
Spätestens seit Alexander Solschenizyns »Der Archipel Gulag« ist das System der berüchtigten sowjetischen Straflager auch bei uns im Westen bekannt geworden. Zu den Häftlingen gehörten viele Deutsche - vor 1941 vor allem so genannte abtrünnige Kommunisten, danach bis 1956 Kriegsgefangene und abgeurteilte »Kriegsverbrecher«, die teilweise in den neunziger Jahren von der russischen bzw. weißrussischen Militärjustiz rehabilitiert wurden. Fünfzig überlebende deutsche und österreichische Zeitzeugen haben den Herausgebern, über die der Verlag leider nichts weiter mitteilt als ihren Jahrgang (1956), ihre Aufzeichnungen, Dokumente, Fotos und zumeist unveröffentlichten Manuskripte zur Verfügung gestellt. Es ist ein verwegenes Unternehmen, die Mentalität einer relativ gut dokumentierten Epoche überwiegend aus anekdotischen Apercus und autobiografischen Porträts erschließen zu wollen. Unter neun Kapitel-Überschriften (wie »Lagerleben - Arbeit« oder »Hygiene - Krankheit - Tod«) finden sich an keiner Stelle ein kohärenter Text, sondern nur Fragmente, die allenfalls Ansätze zu einer Geschichte oder einer Argumentation erkennen lassen.