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Der ungeliebte Dienst am Vaterland

Immer mehr junge Russen umgehen das Militär. Doch mit der Einrichtung eines Zivildienstes tut sich Moskau schwer
von Ulrike Gruska vom 22.03.2002
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Der 21-Jährige verdreht die Augen. »Morgen schon wieder Krieg - ich hab? keinen Bock«, stöhnt Anton Meschiboski. Jeden Dienstag zieht der Moskauer seine grüne Tarn-Uniform an, bevor er zur Uni fährt. Eigentlich studiert er Elektrotechnik, aber einmal in der Woche lässt er sechs Stunden militärische Theorie über sich ergehen. In zwei Jahren, wenn er sein Hochschuldiplom in der Tasche hat, ist er dann zusätzlich Leutnant, genauer gesagt: Spezialist für Nachrichtentechnik. Und weil die Armee solche Spezialisten lange nicht so dringend braucht wie einfache Soldaten, hat er vielleicht Glück und wird nicht eingezogen.

Für seinen »Krieg« hat der Student sich die schulterlangen Haare auf kurze Stoppeln stutzen lassen - das reicht als Dienst am Vaterland, findet er. Anton versteht nicht, warum er mit der Waffe in der Hand seine Heima

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