Naiv und mit viel Wut im Bauch geschrieben
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Dietmar Sedlmayr
Das Elend des Fortschritts
Hinder + Deelmann. 334 Seiten. 18,50 EUR
Sedlmayr hat ein engagiertes Buch gegen den Siegeszug der Naturwissenschaften geschrieben: Diese reduzierten die Wirklichkeit auf Messbares, ihr Leitbild beschränke sich auf Machbarkeit. Die Faszination für und die Bequemlichkeit durch neue Technologien gingen auf Kosten der Ethik und der Frage nach Sinn. Beides könne in der »Naturbeherrschungswissenschaft« keine Rolle spielen. Nach diesen Darlegungen wird es schwierig, dem Autor zu folgen. Er malt schwarz-weiß, denkt monokausal. So trage allein das Christentum die Schuld für die Entwicklung der Naturwissenschaft. Mit theologischem Halbwissen lässt Sedlmayr seine Wut an dem »Christenkirchentum« aus, das durch die Trennung von Gott und Welt zutiefst dualistisch und damit verantwortlich für die Zerstörung der Welt sei. Stattdessen propagiert der Autor ein integrales Natur- und Weltverständnis. Realisiert werden soll dieses durch Alchimie und Astrologie. Doch hier haben Sedlmayrs Ausführungen längst naive Züge angenommen.