Am Hungertuch nähen
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Schmachtlappen oder Hungertücher wurden die Tücher genannt, die früher in der Fastenzeit in den Kirchen hingen. Sie verhüllten den Altarraum, um der Gemeinde die Sicht aufs Allerheiligste zu verwehren. Jahrhundertelang war die Tradition in ganz Europa verbreitet, bis ihr die Reformation den Garaus machte. Inzwischen wird der alte Brauch als Kunstform wieder neu entdeckt. Ein Beispiel dafür ist das Coburger Fastentuch von Claudia Merx, dessen leichte und durchscheinende Tuchflächen immer wieder von dichten, überlappenden Strukturen unterbrochen werden. Die Künstlerin hat dafür 52 Quadratmeter feines, gebleichtes Leinengewebe zerrissen und es mit unzähligen senkrechten und waagerechten Nahtlinien aus 2200 Metern Garn neu zusammengesetzt.