Kleine Brötchen, große Träume
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Dona Roxana backt kleine Brötchen. Wie goldbraune Taler liegen die Reisbrote auf dem Backblech. Ihr Duft zieht durch den kleinen Innenhof in San Ignacio, lockt die Kinder an, lässt den Hahn krähen und den Magen der Besucher knurren. »Eigentlich müsste ich schlank sein, so viel, wie ich arbeite«, sagt die rundliche Frau am Ofen und lacht, »aber mir schmecken meine Backwaren zu gut.«
Dona Roxana lacht gern und viel. Lachen hilft gegen die Traurigkeit, die sie immer wieder überfällt. Gegen den Widerstand der bolivianischen Männer, die Frauen lieber am heimischen Herd als an fremden Öfen sehen. Und gegen die Verachtung der Reichen gegenüber der indigenen Bevölkerung. Maria Roxana Vaca ist Chiquitana und eine Frau – und ihr Lachen ist eine Kampfansage.
Vor drei Jahren beschlo