Christen und Juden in engem Kontakt
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Nach Ansicht von Rabbinern und Kirchenvertretern hat sich das Verhältnis zwischen Juden und Christen in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. In keinem anderen Land gebe es auf lokaler Ebene so enge Kontakte zwischen Juden und Christen, heißt es in einer Erklärung, die von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) nach einem gemeinsamen Gespräch mit der Allgemeinen und der Orthodoxen Rabbinerkonferenz veröffentlicht wurde. Der Bischof von Aachen, Heinrich Mussinghoff, und der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm hoben die Verantwortung der Kirchen hervor, in den Gemeinden und in der Öffentlichkeit gegen antisemitische Vorurteile Stellung zu nehmen und über alte und neue Formen des Judenhasses im Schulunterricht oder in der Jugendarbeit aufzuklären. Bei der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit an den katholischen Theologen Hanspeter Heinz erklärte Bedford-Strohm, es sei »bedrückend und beschämend«, dass Juden heute darüber nachdächten, an bestimmten Orten besser keine Kippa zu tragen. Niemand dürfe sich »an die tägliche Realität der Bedrohung der Sicherheit der Juden in diesem Land gewöhnen«. Hanspeter Heinz leitet den Gesprächskreis »Juden und Christen« beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).