Protest gegen fragwürdige Kreuze
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Es wäre der erste Moschee-Bau in Thüringen. Doch in Erfurt, der Landeshauptstadt, tobt eine Art rechter Bürgerkrieg gegen die geplante Moschee der Ahmadiyya-Gemeinde mit Kuppel und Minarett. Seit Anfang März werden auf einem Grundstück neben dem geplanten Standort im Ortsteil Marbach immer wieder meterhohe Holzkreuze als Protest gegen den Bau aufgestellt. Beteiligt sind eine Gruppierung namens »Bürger für Erfurt« sowie Rechtsextremisten aus Halle; die AfD unterstützt den Protest. Nachts warfen Unbekannte die meterhohen Kreuze um, ihre Zahl wuchs. »Zeitweilig sah das hier wie auf einem Friedhof aus«, sagt Ricklef Münnich, Pfarrer der evangelischen Kirche in Marbach, gegenüber Publik-Forum. Gemeinsam mit der katholischen Gemeinde haben sie gegen den Missbrauch der Kreuze protestiert: Das Kreuz stehe für die Zuwendung zu Fremden, sagen sie. Auch die evangelische Bischöfin Ilse Junkermann und der katholische Bischof Ulrich Neymeyr protestierten in einer gemeinsamen Erklärung. Für den Neubau sprach sich jüngst auch die Synode des Kirchenkreises aus. Damit ist der Konflikt längst nicht vorbei. Auch wenn der Besitzer des Grundstücks gegen die Kreuz-Errichter nun gerichtlich vorgeht.